Smartes Wohnen für Generationen
Projektzeitraum: 2022 - 2024 Besiedelungsbegleitung, 2018 - 2021 (Demoprojekt), 2016 - 2017 (Sondierungsprojekt)
Die Stadtteilarbeit der Caritas Wien begleitete die Erweiterung einer Wohnanlage in der Donaustadt mit einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das die Einbeziehung der Bewohner*innen auf verschiedenen Ebenen ermöglichte.
Stadt weiterbauen
In der Meißauergasse 2a lebten bis vor kurzem ca. 700 Bewohner*innen in rund 420 Wohneinheiten. Die Wohnanlage wurde in den 1970er Jahren errichtet und hat einen hohen Anteil an Bewohner*innen, die seit dem Erstbezug dort leben. Im Zuge des Wachstums der Stadt und angesichts des erhöhten Bedarfs, geförderten und leistbaren Wohnraum zu schaffen, entsteanden 2023 auf dem Grundstück zusätzlich zwei neue Wohnhäuser mit insgesamt ca. 130 geförderten Mietwohnungen.
Die Verbindung zu den bestehenden Gebäuden und der Aufbau einer offenen und aktiven Nachbarschaft standen im Zentrum des Projekts. Ein Team der Caritas Stadtteilarbeit war viele Jahre lang regelmäßig im Infopoint in der Wohnanlage präsent, um Fragen und Anliegen von bestehenden und zukünftigen Bewohner*innen sowie Anrainer*innen zu klären, Bedarfe zu erheben und thematische Schwerpunkte zu setzen. In der nachfolgenden, vom Bauträger beauftragten Besiedelungsbegleitung, wurde durch verschiedenste Formate wie Senior*innen-Kaffeekränzchen, Eltern-Kind-Nachmittage und gemeinsame Feste und Garteln in den Hochbeeten der Wohnanlage, die neue Nachbarschaft begleitet und gestärkt.
Smart Cities sind dann innovativ, wenn Bewohner*innen in Entwicklungsprozesse aktiv eingebunden werden und technische und soziale Innovationen zur Erhöhung der Lebensqualität unterschiedlicher Generationen beitragen können.
Transformation gemeinsam gestalten
Die Caritas Stadtteilarbeit begleitet die Erweiterung der Wohnanlage im Rahmen des mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Smartes Wohnen für Generationen“. Ziel ist es, die bereits dort lebenden und neu hinzukommenden Bewohner*innen in die Erweiterung der Wohnanlage einzubeziehen und daraus auch Erkenntnisse für ähnliche Bauvorhaben abzuleiten. Begleitend werden die Kommunikations- und Partizipationsprozesse sowie die klima- und energiebezogenen Effekte, die durch vielfältige Maßnahmen – u.a. in den Bereichen Freiraum, Mobilität, Smart Home Technologien und alternsgerechtes Wohnen, sowie gemeinschaftliche Räume und Wohnformen – erzielt werden, erforscht.
Mehr Infos: www.meissauergasse.at, Smart Cities Initiative
Publikationsreihe
Projektteam
Katharina Kirsch-Soriano da Silva
Architektur, Stadtentwicklung und Sozialmanagement
Projektpartner*innen
Das Smart Cities Demoprojekt „Smartes Wohnen für Generationen – Multidimensionale Transformationsprozesse im Wohnquartier mitgestalten“ wird von der Caritas Stadtteilarbeit, dem Bauträger Schwarzatal, der FH Campus Wien sowie der österreichischen Energieagentur durchgeführt und vom Klima- und Energiefonds sowie der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert.