Eröffnung des Zukunftsraums in Erpersdorf

Im Projekt „ZUSIE – Zukunft Siedlung“ entwickelt die Caritas Stadtteilarbeit gemeinsam mit weiteren Projektpartner*innen Ideen für eine nachhaltige und klimagerechte Zukunft der Siedlung Erpersdorf in der niederösterreichischen Gemeinde Zwentendorf. Der Dialog mit Bewohner*innen und lokalen Akteur*innen steht dabei im Zentrum. Im Herbst 2024 wurde vor Ort der „Zukunftsraum“ eröffnet – ein Ort für nachbarschaftliche Treffen, Kommunikation und Austausch.

Der partizipative Weg zur Zukunft der Siedlung
Die Siedlung in Erpersdorf wurde bereits in den 1940er Jahren erbaut – ursprünglich als Wohnraum für Arbeiter*innen aus den umliegenden Betrieben. Mittlerweile sind viele neue Bewohner*innen zugezogen, die Nachbarschaft ist vielfältiger geworden. Es werden verschiedene Sprachen gesprochen und neben Nachbar*innen, die bereits ihr ganzes Leben hier verbracht haben, leben heute viele Kinder und Jugendliche in der Siedlung, die sich auf dem Spielplatz treffen oder mit ihren Rädern im Wohnumfeld unterwegs sind. Gleichzeitig zeigt auch der bauliche Bestand Modernisierungsbedarf, um in Zukunft weiterhin qualitätsvolles Wohnen zu ermöglichen. 

Das vom Klima- und Energiefonds geförderte Projekt „ZUSIE - Zukunft Siedlung“ zur klimagerechten Zukunft der Siedlung in Erpersdorf setzt auf eine partizipative Herangehensweise und die enge Zusammenarbeit vielfältiger Akteur*innen: So arbeiten die Wohnbauvereinigung EGW, die Gemeinde Zwentendorf, Expert*innen aus Architektur, Freiraumplanung und Energie sowie die Caritas Stadtteilarbeit als Prozessbegleitung eng zusammen. Die Stadtteilarbeit sorgt zudem für die Einbindung von Bewohner*innen und ermöglicht ihnen, aktiv mitzugestalten.

Der Zukunftsraum bietet neue Möglichkeiten
Mitten in der Siedlung steht seit Kurzem der Zukunftsraum: ein roter Holzkubus, der von einszueins Architektur geplant und in Holzbauweise mit Re-Use Elementen errichtet wurde. Er ist sichtbares Symbol der Veränderung und des Aufbruchs. Das Projektteam der Caritas Stadtteilarbeit ist regelmäßig vor Ort und gestaltet partizipative Formate und nachbarschaftliche Aktivitäten. Zudem können interessierte Bewohner*innen eigene Initiativen im Zukunftsraum umsetzen – erste Ideen reichen von Tanzen bis zu Spielenachmittagen. Aktivitäten wie ein Halloween-Treffen und ein Nikolausfest haben bereits stattgefunden. Die lokale Jugendarbeit und die Gemeinde Zwentendorf nutzen den Raum ebenfalls für Sprechstunden und Veranstaltungen.

Der Zukunftsraum ergänzt die angestrebte ökologische Nachhaltigkeit mit sozialen Aspekten der Nachhaltigkeit. So wird er zu einem Ort der Hoffnung, an dem lebendige Begegnungen und kreative Ideen entstehen können – sowohl durch den Raum selbst als auch durch das nachbarschaftliche Miteinander.

Foto: Caritas Stadtteilarbeit