In der Seestadt leben bereits 12.500 Menschen. Darunter befinden sich rund 98 Nationen – das zeigt eine aktuelle Auswertung der MA 23 (Abteilung für Wirtschaft, Arbeit und Statistik). Neben österreichischen Staatsbürger*innen gibt es besonders viele Bewohner*innen aus Polen, Deutschland, Ungarn, der Ukraine, der Türkei, Afghanistan, Rumänien und der Slowakei. Jede*r bringt eigene Geschichten, Erfahrungen und Sprachkenntnisse mit. Doch nicht alle fühlen sich auf Deutsch sicher genug, um Angebote in der Seestadt leicht nutzen zu können.
Wir wollen, dass jede*r Zugang zu den Angeboten und Möglichkeiten in unserer Nachbarschaft hat! Deshalb haben wir im Stadtteilmanagement ein Projekt geplant und umgesetzt: Gemeinsam mit Brückenbauer*innen – Menschen, die in der Seestadt leben und mehrere Sprachen sprechen wurde unser Angebot in vier Sprachen übersetzt: Ukrainisch, Persisch, Arabisch und Englisch. Diese Sprachen haben wir gewählt, da wir in unserem Arbeitsalltag festgestellt haben, dass besonders Menschen aus diesen Communities mit uns Kontakt aufnehmen und unser Angebot auf Deutsch für sie manchmal zu hochschwellig ist. Die Brückenbauer*innen halfen uns dabei, Informationen zugänglicher zu machen und noch mehr Menschen in der Seestadt zu erreichen.
So entstand ein Set an Flyern über das allgemeine Angebot im Stadtteilmanagement . Diese sind in unserem Büro am Hannah-Arendt-Platz ausgelegt und dienen besonders dem Erstkontakt von neuen Bewohner*innen. Darauf finden sich Infos über unsere Tausch- und Teilangebote (Grätzlrad, Tauschregale), unser Bewohner*innenfrühstück (jeden Donnerstag um 10 Uhr), unser Beratungsangebot bei Fragen zur Seestadt sowie das Unterstützungsangebot für Initiativen und Ideen für die Nachbarschaft. Darüber hinaus wurden mit den Brückenbauer*innen vier Videos produziert, in denen sie über ihre persönliche Verbindung zum Stadtteilmanagement erzählten und zu einem Informationsabend in der jeweiligen Sprache einluden.
Sprache ist ein wichtiger Schlüssel zur Verständigung und Teilhabe. Die Zusammenarbeit mit Brückenbauer*innen, die ihre Sprachkenntnisse und persönlichen Erfahrungen einbringen, ist ein wertvoller Schritt, um Barrieren abzubauen und neue Verbindungen zu schaffen. Dieses Projekt steht für die Werte der Stadtteilarbeit: Solidarität, Offenheit und Vielfalt in allen Facetten. Es zeigt, wie wichtig es ist, Menschen dort abzuholen, wo sie stehen, und gemeinsam Wege zu gestalten, die uns alle näher zusammenbringen.
Bild und Videos: Stadtteilmanagement Seestadt aspern