Fairteiler: Ein Türöffner für mehr Teilhabe

Der Verein „foodsharing“ setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und ein nachhaltiges Ernährungssystem ein. Ziel ist es, die Verschwendung von Lebensmitteln bis zum Jahr 2030 zu halbieren und letztlich zu beenden. Über die Plattform foodsharing werden Lebensmittel an alle Menschen verteilt. In Wien gibt es zum Beispiel 21 so genannte „Fairteiler-Kühlschränke“, in denen Lebensmittel abgegeben und kostenlos entnommen werden können. Einer der öffentlichen Kühlschränke steht im Stadtteilbüro der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) am Schlingermarkt in Floridsdorf. Dort sind auch Mitarbeiter*innen der Caritas Stadtteilarbeit im Team der GB* aktiv.

Zugang zu gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln
Für viele Floridsdorfer*innen sind die kostenlosen Lebensmittel eine große Unterstützung. Im Bezirk leben zahlreiche armutsbetroffene Menschen, deren Budget für den Lebensmitteleinkauf oft knapp bemessen ist. Der Fairteiler trägt nicht nur zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung bei, sondern ermöglicht Zugang zu gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln, die für viele Menschen nicht immer einfach leistbar sind. Regelmäßig finden sich Obst, Gemüse, Bio-Tofu, Milchprodukte und Gebäck im Kühlschrank. Jede*r kann zu den Öffnungszeiten ins Stadtteilbüro kommen, Lebensmittel abgeben oder etwas aus dem Kühlschrank mitnehmen. Die Kühlschränke werden von Freiwilligen des Vereins foodsharing gereinigt und betreut.

Der Fairteiler als Türöffner
Für viele Nutzer*innen ist es der erste Kontakt mit der GB*. Sie treten durch den Fairteiler, der direkt beim Eingang des Stadtteilbüros steht, über die Türschwelle in die Räumlichkeiten der GB*. Daher ist der Kühlschrank auch ein Türöffner. „Die Nutzer*innen sehen unsere Räumlichkeiten, kommen mit uns ins Gespräch, fangen nach und nach an, sich für unsere Angebote zu interessieren. Sie machen sich vielleicht ein Beratungsgespräch aus oder nehmen an Veranstaltungen teil. Der Kühlschrank ist eine tolle Möglichkeit, um mit Menschen in Kontakt zu treten!“, erzählt Karin Pointner von der Stadtteilarbeit. Lebensmittel zu teilen bedeutet also nicht nur, Nahrung für Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich Essen zu leisten, sondern ermöglicht auch einen wichtigen Schritt in Richtung Kommunikation und Teilhabe.

Bild: Caritas Stadtteilarbeit