Internationale Summer School zu Community Engagement

Community Engagement bedeutet sich zivilgesellschaftlich zu engagieren. Dies kann im eigenen Umfeld sein, als Teil einer Community, in Nachbarschaften oder in sozialen Bewegungen. Mit dem EU-Projekt „HECSOs" wird die Kooperation zwischen Universitäten und zivilgesellschaftlichen Organisationen im Bereich Community Engagement gestärkt. Anfang Juni fand in Turin eine einwöchige Summer School mit rund 30 Studierenden aus sechs europäischen Ländern statt. Die Caritas Stadtteilarbeit gestaltete einen interaktiven Workshop und diskutierte vielfältige Aspekte aus Theorie und Praxis.

Das Projekt „HECSOs“ steht für „Higher Education institutions and Civil Society Organisations together for community”. Es versteht Community Engagement als Handlungsansatz für soziale Inklusion und möchte die Kompetenzen von Universitäten fördern, mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen zusammenzuarbeiten. Zwischen 3. und 7. Juni 2024 wurde – im Rahmen einer an der Universität von Turin stattfindenden Summer School – für rund 30 Studierende ein abwechslungsreiches Programm geboten: mit konzeptionellen Vorträgen, Einblicken in die Praxis, interaktiven Diskussionsformaten und Besichtigungen von Projekten.

Die Caritas Stadtteilarbeit ist, gemeinsam mit verschiedenen akademischen und zivilgesellschaftlichen Partner*innen, Teil des „HECSOs“ Teams und realisierte mit den Studierenden einen interaktiven Workshop. Katharina Kirsch-Soriano da Silva und Lisa Plattner gaben zunächst einen Einblick in theoretische Konzepte zu Community Work und Community Organizing sowie zur Bedeutung von sozialem Kapital und sozialen Netzwerken. Im Anschluss stellten sie ausgewählte Projekte aus der Praxis der Caritas Stadtteilarbeit vor – vom Peer-to-Peer-Ansatz der Grätzeleltern über die interkulturellen Begegnungen bei Community Cooking bis zur Förderung von bottom-up Initiativen im Rahmen der Lokalen Agenda 21.

In Kleingruppen erarbeiteten die teilnehmenden Studierenden schließlich selbst, wie sie an konkrete potenzielle Situationen und Aufgabenstellungen herangehen würden. Eine Gruppe erarbeitete ein Setting und Design für ein Nachbarschaftscafé, eine andere Gruppe plante eine öffentliche Intervention zur Meinungsfreiheit an Universitäten. Eine weitere Gruppe konzipierte teilnehmende Beobachtungen in städtischen Grünräumen und eine vierte Gruppe setzte sich mit der Durchführung einer Tür-zu-Tür-Befragung in einem Stadtteil auseinander. Im interdisziplinären und länderübergreifenden Austausch wurde so gemeinsam gelernt, und es kam zur Weiterentwicklung von Handlungsansätzen. Dabei flossen bereits bestehende persönliche Erfahrungen ein, entstanden aber auch Ideen für weitere Formen des Engagements im Gemeinwesen.

Bild: © Caritas Stadtteilarbeit / Lisa Plattner